Bibliothek der vergessenen Bücher
Donnerstag, 14. November 2013
Rezension zu "Der Puppenfänger" von Joana Brouwer, Emslandkrimi, Ullstein Verlag
Titel: Der Puppenfänger
Autorin: Joana Brouwer
Seitenzahl: 384 Seiten (TB 9.8.2013)
Isbn Nr. 13-978-3548284859
Verlag: Ullstein Verlag
Preis: 9,99 Euro
Klappentext:
"Es scheint wie ein Routinefall: Eine alte Freundin bittet Privatdetektivin Heide von der Heide wegen einer Vermisstensache ins beschaulichen Holte im Emsland. Dort stellt sie verblüfft fest, dass der verschwundene Gerald Schöllen niemandem fehlt. Heide ist ratlos. Als plötzlich die Leiche von Schöllens Halbbruder Gunnar auftaucht, ruft das Dieter Fuchs, Kriminalhauptkommissar und Heides Lebensgefährte, auf den Plan. Gemeinsam stoßen die zwei auf ein schreckliches Geheimnis: Die zwei Brüder haben vor langer Zeit ein ungeheuerliches Verbrechen begangen – das irgendwer jetzt rächen möchte …"
Über die Autorin:
Joana Brouwer, geboren 1951, war einige Jahre im Schuldienst tätig und arbeitete danach in einem Architekturbüro. Sie ist die Mutter dreier erwachsener Kinder und lebt mit ihrem Mann in Nordhorn. Die Autorin schreibt an der Kriminalserie rund um die Osnabrücker Detektivin Heide von der Heide und dem Kriminalhauptkommissar Dieter Fuchs weiter.
Eigene Meinung:
Der Krimi beginnt mit viel Privatem von der Privatdetektivin Heide von der Heide und dem Kriminalhauptkommissar Dieter Fuchs. Eine alte Bekannte von Heide bittet sie um Hilfe. Ihr Schwager, Gerald Schöllen, ist spurlos verschwunden. Seine Frau soll laut Beate total verstört sein. Heide reist zu ihrer Bekannten ins Emsland und schaut sich erst einmal im Dorf um. Dabei schließt sie Bekanntschaft mit einer älteren Dame, stellt fest, dass die Ehefrau des Verschwundenen gar nicht so verstört ist, wie Beate denkt und stößt auf Geheimnisse, die vertuscht und verdeckt wurden. Als eine Leiche entdeckt wird, ermittelt auch ihr Freund Dieter Fuchs, und seine Heide kommt ihm ins Gehege, was er gar nicht mag.
Joana Brouwer besitzt einen lockeren, etwas humorvollen Erzählstil. Der Krimi liest sich leicht, die Spannungskurve steigt langsam an, bleibt dann aber bis zum Ende bestehen. Erzählt wird in zwei Handlungssträngen. Ab und an erfahren wir, was der verschwundene Gerald Schöllen so erlebt.
Dem Leser wird eine intelligente, gut durchdachte Geschichte mit sympathischen Protagonisten präsentiert. Die ganzen Dorbewohner mit ihren Macken und Kanten, und ihrem Hang zum Verdrängen und Vertuschen sind sehr gelungen.
Die Dialoge zwischen Heide und ihrem Kriminalhauptkommissar sind köstlich.
5/5 Sterne für diesen fesselnden,gut durchdachten, intelligenten Krimi mit einer sympathischen, starken Ermittlerin, Lokalkolorit und einer geheimnisvollen Tragödie, die ihren Ursprung in der Vergangenheit hat.